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Ich habe meine Haare verloren, als ich Krebs hatte
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Ich habe meine Haare verloren, als ich Krebs hatte
  • Published_at:2019-01-18
  • Category:People & Blogs
  • Channel:ECHT PASSIERT
  • tags: tatsächlich passiert Geschichtenzeit Schulgeschichte animierte Geschichten animiertes Leben wahre Geschichten Lebensgeschichte krebs haar schüler familie Leukämie krankenhaus arzt deprimiert gruselig weinen murig chemotherapie mutter panik schmerzen
  • description: ★ Abonniere unseren Kanal: https://bit.ly/2yw18n0 Das ist Karen und sie will euch eine traurige Episode ihres Lebens erzählen. Karen ist 15 und vor einiger Zeit war sie kurz davor, all ihre Haare zu verlieren, die sie ihr ganzes Leben hatte wachsen lassen. Das ist folgendermaßen passiert. Sie kam schon mit schönen dunklen Haaren auf die Welt, was bei Neugeborenen selten ist. Als sie älter wurde, wurden sie sogar noch dunkler und noch schöner. Seit sie ein kleines Kind war, stach Karen auf allen Fotos heraus, weil ihre Mom es liebte, ihr immer tolle aufwendige Frisuren zu machen. Jedes Mal, wenn sie jemanden Neues traf, war die erste Reaktion immer: “Oh, was für schöne Haare! Darf sie mal anfassen?” Es gibt Menschen, die etwas Besonderes an ihrem Aussehen haben, die von diesem ständigen Anfassen genervt sind, aber Karen fand es sehr angenehm. Als sie heranwuchs, bekam Karen plötzlich viel Aufmerksamkeit von Jungs. Sie denkt lieber, dass das an ihrer strahlenden Persönlichkeit lag, aber sie kann ehrlich zugeben, dass ihre Haare der ausschlaggebende Grund waren, aus dem andere sie attraktiv fanden. Wisst ihr, sie hat sie niemals geschnitten und sie waren wirklich, wirklich lang. Deshalb hat sie sie immer gut gepflegt und war irgendwann sogar zu sehr um ihre Gesundheit bemüht. Für Karen war jedes verlorene Haar ein Weltuntergang, obwohl ihr durchaus bewusst war, dass sie das Problem größer machte als es war. Sie wurde so paranoid, dass sie Albträume hatte, in denen ihr die Haare Locke für Locke ausfielen. Dann wachte sie jedes Mal völlig verängstigt und verschwitzt auf. Aber glaubt nicht, dass Karens Haare alles waren, um was sich ihr Leben drehte. Oberflächlich hätte man sie auf keinen Fall nennen können – sie lernte fleißig und hatte viele Hobbys, darunter auch Sport. Und beim Sport merkte sie auch das erste Mal, dass etwas mit ihr nicht in Ordnung war. Sie wurde schnell müde. Sie verlor einiges an Gewicht, auch wenn sie viel aß. Noch schlimmer, sie bekam solche Beulen am Hals, die ihre Mutter extrem erschreckten – so sehr, dass sie sie sofort zur Notaufnahme fuhr. Und nach diversen Tests, von denen einige ziemlich schmerzhaft waren, kam sie mit einer furchtbaren Diagnose ins Krankenhaus. Karen hatte akute Leukämie. Ihr wisst schon, die Art Diagnose, bei der man als erstes ausrechnet, wie viel Zeit einem wohl noch bleibt. Sie stand unter Schock und wusste nicht, wie sie sich fühlen sollte. Das Lustige war, wenn überhaupt etwas daran lustig sein kann, dass sie am emotionalsten auf die Tatsache reagierte, dass sie ihre makellosen Haare verlieren würde. Sie sah sich die kahlen Köpfe der anderen Kinder auf ihrer Station an und heulte sich die Augen aus. Das war natürlich dämlich, aber es war vielleicht auch eine Art Schutzreaktion auf den Stress, den sie empfand. Außerdem waren ihre Haare für Karen ein Symbol eines glücklichen und gesunden Lebens, das sie vorerst verloren hatte. Als sie sich auf die Chemotherapie vorbereitete, dachte sie kein bisschen über das Prozedere oder das Ergebnis nach, sondern nur darüber, wie sie ihre Haare retten könnte. Sie begriff, dass das dumm war und dass sie sich auf eine gute Stimmung und den Kampf gegen die Krankheit konzentrierten müsste, aber sie konnte nichts dagegen tun. Dann bekam sie plötzlich völlig unerwartet Hilfe. Ihr Arzt schlug ihr eine neue Therapie zur Prävention von Haarausfall vor, die im Prinzip vorsah, dass die Kopfhaut während der Chemo eingefroren wurde. Sie befand sich noch in der Testphase, aber aufgrund ihrer außergewöhnlichen Haare waren die Ärzte neugierig, wie Karen darauf ansprechen würde. Sie sagten, dass es die einzige Hoffnung wäre, ihre Haare zu retten, wenigstens den Großteil davon. Karen willigte natürlich ein! Karen begann ihre Chemo also viel konzentrierter und positiver – wenn man in dieser Situation überhaupt von positiv sprechen kann. Noch wichtiger, sie hatte jetzt Hoffnung. Die Hoffnung, ihre Haare zu retten, stand in unmittelbarer Verbindung zu der Hoffnung, gesund zu werden, und bei Leukämie bedeutet das wahnsinnig viel. Sie saß unter diesem lustigen Gefrierhut, bekam ihre Therapie und betete, dass alles gut gehen würde. Und ihre Gebete wurden erhört. Inzwischen ist etwas Zeit vergangen, sie ist jetzt in Remission und kehrt langsam zurück in ihr altes Leben. Und ihre Haare? Nun, sie hat sie teilweise verloren, aber sie sah nach all den Therapien noch immer gut aus. Noch wichtiger, jetzt wo sie etwas älter ist, sieht Karen das mit ihren Haaren etwas gelassener und hat nicht mehr solche extreme Angst, sie zu verlieren, nachdem sie erlebt hat, dass in dem Fall nichts Furchtbares passiert. Aber sie ist überzeugt, es hat ihr geholfen, die Krankheit zu besiegen, dass sie ihre Haare so sehr als Symbol eines gesunden Lebens betrachtet hat. Sie ist froh, dass sie in der Lage war, euch diese Geschichte erzählen und sie ist ihren Haaren dafür dankbar. Musik von Epidemic Sound: https://www.epidemicsound.com
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